Glossar

• Baking
  Baking (dt.: Backen) bezeichnet im Allgemeinen ein Verfahren, mehrere Texturen, die in Schichten aufgetragen das Aussehen einer 3D-Oberfläche bestimmen, in einer einzigen Textur zusammenzuführen und zu speichern. Bildlich gesprochen verhält es sich also, als ob man die einzelnen Zutaten eines Kuchens zusammenbackt. Dies erlaubt ein schnelleres Rendern - also Aufbringen der Textur auf dem Objekt -, als wenn man eine ganze Anzahl prozeduraler Texturen, Bilddateien, Farb- und Ausleuchtungsinformationen jeweils über einzelne Kanäle einem Material zuordnen würde. Voraussetzung für das Backen einer Textur ist die Erstellung einer UV Map für das Objekt, um eine korrekte Zuordnung der Textur zu bestimmten Teilen des Objekts zu erreichen.

  In gewisser Weise ist das Baking mit dem Export einer in z.B. Gimp oder Photoshop aus mehreren Ebenen aufgebauten 2D-Grafik in ein eindimensionales Ausgabeformat wie *.jpg oder *.png vergleichbar.

• Bounding Box
  Die Bounding Box (dt. ungefähr mit "Begrenzungsschachtel" zu übersetzen) umschließt ein 3D-Objekt so eng wie möglich wie ein Verpackungskarton. In Blender kann die Bounding Box als simpelste Form der Objektdarstellung als Draw Type gewählt werden, um lediglich die XYZ-Ausdehnung bezogen auf die jeweiligen Welt-Koordinaten anzuzeigen. In vielen Second Life-Viewern können die Bounding Boxen um die Objekte im Menü Advanced/Rendering/Info Displays/BBoxes sichtbar gemacht werden. Ein weiterer Weg ist, im Baumenü einen Sculptie zu markieren und Strg + Shift zu drücken.
• Level of Detail (LOD)
  Stufenweise entfernungsabhängige Änderung der Detailauflösung von 3D-Objekten in Umgebungen wie z.B. Second Life (Sculpties, Meshes): Je weiter man sich vom Objekt entfernt, desto weniger Vertices werden zur Definition des Objekts angezeigt. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass das Objekt aus der Entfernung "zusammenfällt", weil durch die Reduzierung der Auflösung auch Konturen verloren gehen. Je nach Entfernung (im Viewer individuell einzustellen) werden erst jedes 2., 4. und schließlich nur noch jedes 8. Vertex angezeigt. Dies sollte beim Modellieren beachtet werden: Konturlinien sollten doppelt bzw. die betreffenden Vertex-Ringe dicht beieinander angelegt werden.

  LOD-Einstellungen können im eigenen Viewer auch geändert werden: Hierzu unter Advanced/Debug Settings den Befehl RenderVolumeLODFactor eingeben und den Wert eingeben. Allerdings kann dies dazu führen, dass im eigenen Viewer Sculpties gut aussehen, die bei Standardwerten nur noch wie eine runzlige Kartoffel aussehen! Zu Arbeiten an eigenen Sculpts sollte man daher den Wert zwischen 1 und 4 belassen.

  Eine große Bedeutung haben unterschiedliche LOD für Meshes, für die man diese Einstellungen noch wesentlich gezielter vornehmen kann als für Sculpties.

• Pivot Point
  Drehpunkt, in Blender z.B. der 3D-Cursor oder der Objektmittelpunkt.
• Sculpties
  Eigentlich Sculpted Prims, sind diese Körper komplexe Polygone mit 1024 Faces (dt.: Flächen). Sie haben nur eine Oberfläche, was beim Erstellen speziell hohler Körper und beim Texturieren immer bedacht werden sollte.
• Sculptmap
  Eine Sculptmap repräsentiert für den Einsatz in Second Life die XYZ-Raumkoordinaten als flaches farbiges RGB-Muster, das Werte von 0-255 in Farbwerte übersetzt. Die Nähte des so in 2D dargestellten Objekts liegen an den Kanten der Sculptmap. Wo und wie sie zusammengeführt werden, ist vom Grundtyp des Sculpties abhängig.
• UV Map
  Eine UV Map ist das berechnete Abbild der Koordinaten eines dreidimensionalen Körpers p=(X,Y,Z) auf eine Fläche p=(U,V). Die Buchstaben U und V werden für die 2D-Gitternetzkoordinaten der "Landkarte" benutzt, damit es nicht zu Verwechslungen mit X, Y und Z bei der dreidimensionalen Darstellung kommt. Siehe auch UV Mapping: Von 3D nach 2D und Wikipedia-Artikel "UV Map".