Nahtlose Texturen
Um 2D- oder 3D-Objekte mit einer Textur kacheln zu können, muss man sie in einem vorzugsweise quadratischen Format so bearbeiten,
dass sichtbare Nähte verschwinden.
Hierbei geht man wie folgt vor:
- Im Photoshop Arbeitsbereich "Grundelemente" auswählen.
- Laden des Bildes. Falls das Bild im Ebenenfenster als "Hintergrund" angezeigt wird, dies mit Alt + 2xLMT
auf die Hintergrundebene ändern.
- Von dieser neuen Ebene eine Kopie erstellen. Gegebenenfalls Verzerrungen des Bildes mittels der Werkzeuge unter
Bearbeiten/Transformieren behutsam ausgleichen, um eine wirklich plane Draufsicht zu erzielen.
- Einen vorzugsweise bereits quadratischen oder zumindest ganzzahligen Teilungsverhältnissen entsprechenden Ausschnitt
wählen, der keine zu stark hervorstechenden Merkmale aufweist (z.B. 512x512, 256x512, 512x1024 usw.).
- Aus dem Menü Filter ruft man nun Sonstige Filter/Verschiebungseffekt auf. Beim Versatz für x und y stellt man jeweils
einen Wert ein, der ein gutes Bearbeiten der nun sichtbaren Nähte erlaubt. Es kann die Hälfte der Texturbreite und
-höhe sein, muss aber nicht zwingend.
- Zum Begradigen der Nähte kann man verschiedene Werkzeuge verwenden:
- Das Bereichsreparatur-Pinsel-Werkzeug (J):
Pinselgröße und -art auswählen (Kontextmenü mit RMT öffnen) und mit
LMT auf den zu korrigierenden Bildteil malen.
- Der Reparatur-Pinsel (J): Pinselgröße
und -art auswählen , mit Alt + LMT
einen geeigneten Bereich auswählen und mit LMT auf den zu
korrigierenden Bildteil malen.
- Das Ausbessern-Werkzeug (J): Mit LMT
einen Lasso-Rahmen aufziehen und je nach gewünschter, in der Menüleiste einzustellender
Funktion Ausfüllen des zu korrigierenden Bereichs.
- Das Kopierstempel-Werkzeug (S) funktioniert
sinngemäß, nur dass man hier mit
LMT auf den zu korrigierenden Bildteil stempelt.
- Die für die Reparatur verwendeten "Flicken" sollten den Licht- und Farbverhältnissen im Bereich der Nähte möglichst
nahekommen. Das Klonen einer Naht selbst sollte natürlich vermieden werden. Unregelmäßige weiche Pinselformen sind besser
geeignet, Übergänge zu begradigen, als harte glatte. Gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Motiv auch mit unterschiedlicher
Deckkraft arbeiten, die in der Symbolleiste eingestellt werden kann.
- Zum Ausgleichen kann ab CS5 auch ein Bereich mit dem Lassowerkzeug markiert werden und über
Bearbeiten/Fläche füllen die Option "Inhaltssensitiv" ausgewählt werden.
- Bei Stoffen wie z.B. Strick kann es sich anbieten, dass man schmale horizontale und vertikale Streifen des Gewebes kopiert
und auf der jeweils gegenüberliegenden Seite wieder einfügt. Bei der Platzierung sind Hilfslinien behilflich, die man sich
aus den seitlichen Linealen um das Bild herausziehen kann (zum Sichtbarmachen der Lineale ggf. Ansicht/Lineale bzw.
Strg + R betätigen).
- Ebenfalls im Ansicht-Menü kann man Ansicht ausrichten/An allen ausrichten aktivieren, um ein Einrasten der auf eigenen
Ebenen befindlichen Streifen auf den Hilfslinien zu erreichen.
- Das Abspeichern erfolgt über Datei/Für Web und Geräte speichern... in einem für 3D-Umgebungen wie Blender und SL geeigneten
Format (PNG, JPG). Sollte die Textur keine Transparenz enthalten, ist beim Export als PNG-24 auch die Transparenz-Option zu
deaktivieren. Ein Export als Targa-Datei (*.tga) lässt sich über Speichern unter... erzielen.
- Die fertige nahtlose Textur kann man in Photoshop selbst auch als Muster festlegen. Hierzu wählt man die Option
Bearbeiten/Muster festlegen aus und vergibt einen sinnvollen Namen. Setzt man nun das Füllwerkzeug
(Farbeimer, G) ein und wählt die Füllmethode "Muster", erscheint sogleich das neu hinzugefügte Muster. Damit
das Muster auch beim nächsten Start von Photoshop wieder zur Verfügung steht, öffnet man den Dialog mit dem Pfeil nach unten
rechts neben der Vorschau, klickt rechts auf den Pfeil zum Öffnen des Kontextmenüs und wählt die Option "Muster speichern".
Die Ablage erfolgt als *.pat-Datei.
Externe Links